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  Mit Trommeln, Flöten und Trompeten
  Perleberger Spielmannszug bereitet sich auf Landesmeisterschaft in Cottbus vor / Probenlager in den Ferien
  Der Prignitzer vom 8. Februar 2011
   
  Von Doris Ritzka
   
  Perleberg • Mit der Trommel begann alles. Und das war vor fünf Jahren. Seit zwei Monaten spielt Philipp Xylophon und inzwischen hat er auch noch seine Liebe zur Lyra entdeckt. 13 Jahre ist er alt und immer donnerstags ab 17 Uhr hat der Perleberger keine Zeit. "Dann ist Probe." Philipp gehört zum Perleberger Spielmannszug. Radiomoderator will er mal werden und da kann es nicht schaden, selbst auch Musik zu machen, "zumal es eben auch richtig Spaß macht", so der 13-Jährige. Von Mittwoch bis Sonntag hatte er sich mit zwölf anderen Kindern und Jugendlichen in der Wittenberger Jahnschule einquartiert. Genächtigt wurde auf Luftmatratzen und im Schlafsack und ansonsten wurde vor allem musiziert. Denn schließlich haben die "Perlchen" ihre Bronzemedaille bei den Landesmeisterschaften der Turnermusiker zu verteidigen.

Musizieren, marschieren und beides zusammen

Ein Start nach Maß war das im vergangenen Jahr, den die Jüngsten des Perleberger Spielmannszuges bei ihrem Debüt in Cottbus vorlegten. Und auch in diesem Jahr wollen sie natürlich ein Wörtchen mitreden, wenn es um Meisterschaftsehren und Medaillen geht. Im Probenlager in den Winterferien begannen so für sie die Vorbereitungen. "Zwei neue Titel haben wir einstudiert", zählt Jugendwartin Anja Nietz auf. Acht Ausbilder hatten die Acht- bis 16-Jährigen drei Tage lang unter ihre Fittiche - Einzelstunden und Marschtraining standen auf dem Plan. Und wenn das auch nicht gerade nach Ferien ausschaute, den jungen Spielleuten machte es sichtlich Spaß. Vielleicht, weil auch ihre "Lehrer" wieder mit Feuereifer bei der Sache waren.

Seit 1974 ist Reiko Dröge dabei. Er ist Ausbilder für die Mallets, sprich die Stabspielinstrumente wie Marimba oder Xylophon. Die Jugendwartin selbst ist sprichwörtlich im Spielmannszug groß geworden. Seit 1995 ist sie mit von der Partie, die Sopranflöte ist ihr Instrument.

Doch nicht nur musiziert und mit Instrumenten marschiert wurde in den drei Tagen. Ohne Gaudi wäre das Winterlager des Spielmannszuges, das seit Jahren schon stattfindet, undenkbar. Und so stand auf dem Packzettel für das Lager auch ein Faschingskostüm. Freitagabend waren die Narren los und am Sonnabend bebte das Parket in der Jahnschule. Denn jede Gruppe sorgte für eine Tanzeinlage, Choreografie natürlich Marke Eigenbau. Am Sonntag dann hieß es nicht nur Sachen packen. Bevor es wieder nach Hause ging, musizierten die Nachwuchsspielleute nur für ihre Eltern, stellten vor, was sie in den drei Tagen gelernt haben.

In diesem Jahr wollen alle noch das Musikerleistungsabzeichen in Bronze ablegen und natürlich bei den Landesmeisterschaften ordentlich auf die Pauke hauen. Im Oktober dann werden sie mit dabei sein, wenn der Perleberger Spielmannszug wieder zum großen Konzert in die Rolandhalle einlädt.

Übrigens, wer Lust zum Musizieren hat, der sollte donnerstags in der Rolandschule ruhig mal vorbei schauen. Von 17 bis 19 Uhr ist Probe. "Das Instrumentspielen, das lernt er bei uns", betont Anja Nietz.

   
 
Foto: Lars, Anika und Till proben...    
     
Bildunterschrift:
Lars (11, l.), Anika (10) und Till (11) proben unter Leitung von Anja Nietz den 47er Regimentsmarsch
   
  Foto: Doris Ritzka
   
   
 
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