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Perleberg "Auf die Flötenhaltung achten! Guck mal, wie schief die hängt! Den Abstand zur ersten Reihe einhalten!" Befehle wie vom Spieß auf dem Kasernenhof, doch ist der Kasernenhof am Samstag der Jahn-Sportplatz und Befehlsgeber Anja Nietz, Jugendwarten des Perleberger Spielmannszuges. "Beim Marschtraining geht es nicht anders", sagt die junge Frau und kann sich das Lachen nicht verkeifen. "Das muss zum Landeswettbewerb in Cottbus sitzen." Dass sie trotzdem mehr Freund als Vorgesetzte ist, wird klar, als sie Trommlerin Josi einen offenen Schnürsenkel zubindet. "Die Disziplin ist für unsere Jugend wir nennen sie liebevoll 'Perlchen' nicht immer ganz einfach", sagt Sandra Dröge, Vorsitzende des Spielmannszuges. "Bei öffentlichen Auftritten marschieren sie zwischen den Erwachsenen mit, können sich an den erfahrenen Spielern orientieren. Das geht beim Jugendwettkampf der Turnermusiker Brandenburg-Berlin am 4. Juni nicht."
Mit sieben Mannschaften müssen sich die "Perlchen" messen, haben dafür zwei Stücke vorbereitet. "Hot Peppers" und den 47er Regimentsmarsch, ein Stück wird im Stehen und eins beim Marschieren gespielt. Damit Letzteres richtig klappt, findet die Probe auf dem Sportplatz statt. "Sonst üben wir auf dem Hof der Rolandschule, aber hier haben wir mehr Platz, können die Runde ordentlich abstecken." |