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Spielleute bestehen Musikerexamen |
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Perleberger sind Ausrichter des Prüfungslehrgangs zum Musikerleistungsabzeichen in Bronze mit Teilnehmern aus sechs Vereinen |
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Der Prignitzer vom 21. Februar 2012 |
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Von Doris Ritzka |
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Perleberg Rauchende Köpfe selbst am Wochenende in der Rolandschule. Von Freitagabend bis Sonntag haben sie junge Spielleute aus sechs Vereinen mit Schlafsack und Luftmatratze in Beschlag genommen, zumindest einige Räume. Und alsbald macht sich auch schon ein gewisser Prüfungsstress bemerkbar. Denn der Perleberger Spielmannszug ist Gastgeber für den musikalischen Ausbildungslehrgang, der mit der Prüfung zum "Musikerleistungsabzeichen in Bronze" (Leistungsstufe D1) abschließt.
"Bei uns ist die Teilnahme an der Prüfung ungeschriebenes Gesetz", ist von der 1. Vereinsvorsitzenden des Perleberger Spielmannszuges, Sandra Dröge, zu erfahren. Und so haben sich die Jüngsten im Verein, die "Perlchen", bereits im Winterprobenlager speziell auf ihr erstes Musikerexamen vorbereitet. Mit Max Weber (9) schicken sie zugleich auch den Jüngsten in die Prüfung. Seit drei Jahren ist er im Perleberger Spielmannszug, die Querflöte ist sein Instrument. Aufgeregt sei er schon einwenig, "aber ich werde es schaffen", ist Max sicher. Um es vorweg zu nehmen, mit Bravour legt der Stift aus Lenzersilge die Prüfung ab. |
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Bereits das dritte Mal absolviert Kerstin Kellner die Prüfung. "Ich bin mit 44 Jahren die Omi unter den Teilnehmern", fügt sie lächelnd an. Seit 34 Jahren gehört sie dem Berliner Spielmannszug an und eigentlich begleite sie nur den Nachwuchs, der in Perleberg vor der Prüfungskommission bestehen will. "Da mache ich doch auch gleich noch einmal mit. Wiederholung schadet nicht." Die weiteste Anreise hat Tobias Stoye. Er spielt Schalmei und ist seit zwölf Jahren Mitglied beim Spielmannszug (sic!), der in der Nähe von Köthen zu Hause ist. "Die Prüfung ist bei uns kein Muss. Ich möchte sie aber gern ablegen. Und vielleicht kann ich auch unseren Nachwuchs dafür gewinnen."
Noten und Takte, Rhythmus, Intervalle, Tonleitern und Dreiklänge die theoretischen Grundlagen des Musizierens bestimmen das Wochenende für 28 Spielleute aus Vereinen in Brandenburg, Berlin, Mecklenburg und Sachsen-Anhalt. Sonntag dann steht als erstes der schriftliche Test an. Beweisen müssen sich die Teilnehmer aber auch an ihren Instrumenten hier geht es um die praktische Umsetzung des theoretisch Gelernten, saubere und schöne Töne, die richtige Handhabung des Instrumentes, gute Körperhaltung beim Spielen und grundlegende Techniken des Musizierens. "Das Besondere dieses Mal ist für uns die Vielfalt der Instrumente. Schalmeien, Flöten, Fanfaren und Schlagwerk, alles ist vertreten. Und so haben wir uns einige Fachdozenten an die Seite geholt", erläutert Katrin Wegner aus Finowfurt. Gemeinsam mit Sandra Dröge leitet sie den Lehrgang und nimmt die Prüfungen ab.
Die beiden Musikerinnen haben sich während ihrer Qualifikation zu Dirigentinnen an der Bundesmusikschule kennen gelernt und nun schon mehrere D1-Lehrgänge erfolgreich gemeinsam durchgeführt. Auch dieses Mal können die beiden 24 Nachwuchsmusikern zur erfolgreich bestandenen Prüfung gratulieren. Übrigens, Tobias erreicht das beste Ergebnis und von zehn Perlchen des Perleberger Spielmannszuges schaffen es neun.
"Es ist eben eine Prüfung, und nicht jeder schafft die auf Anhieb. Das ist normal, aber eben auch, dass man was tun muss dafür", so Sandra Dröge. |
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Bildunterschrift:
Prüfungsstress am Wochenende in der Rolandschule. Junge Spielleute legen das Musikerleistungsabzeichen in Bronze ab. |
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Fotos: Doris Ritzka |
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