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  Von Mozart bis Abba
  Perleberger Spielmannszug gab zweites Herbstkonzert im Wallgebäude
   
  Märkische Allgemeine vom 8. Oktober 2001
   
  Perleberg • Dass sie nicht nur Marschmusik spielen können, bewiesen die Perleberger Spielleute am späten Samstagnachmittag mit einem "Festlichen Herbstkonzert" im Wallgebäude der Kreisstadt.

Schon den ganzen Tag lang hatten sie auf dem Hof des historischen Bauwerks für den großen Auftritt geprobt, während sich die restlichen Perleberger auf dem Kartoffelmarkt vergnügten. Den besuchten die rotgekleideten Musiker am Vormittag nur ganz kurz, um ein Ständchen zu geben und auf das Konzert aufmerksam zu machen.

Bereits im vorigen Jahr hatte der Verein anlässlich seines 45-jährigen Bestehens ein Konzert im Wallgebäude gegeben. "Wir wollen diese Veranstaltung möglichst zu einer Tradition in Perleberg werden lassen. Die Leute sollen sehen, was wir machen, und vielleicht begeistern sich auch einige Kinder für unsere Musik und entschließen sich, auch Spielleute zu werden", erklärte der Musikalische Leiter des Spielmannszuges, Stefan Winter, hoffnungsvoll. Trotz 77 aktiver Mitglieder, von denen sogar sieben von zehn unter 20 Jahre alt sind, habe man einige Sorgen um den Nachwuchs. In diesem Jahr könne der Verein zum Beispiel gerade einmal vier Neuzugänge verzeichnen.

Von Zukunftssorgen ließen die Spielleute die zahlreich erschienenen Besucher des Konzerts jedoch nichts merken. Unter der Moderation von Conny Winter und Bernd Lengning boten sie ein abwechslungsreiches Programm, dessen Spektrum vom Mozartschen "Bourrée" über Marschmusik von Johann Strauß dem Vater bis hin zum "Super-Trouper" von Abba reichte.

Großen Erfolg hatte auch der Auftritt der Nachwuchsgruppe, die unter den Klängen der berühmten "Insel mit zwei Bergen" einmarschierte und sich mit dem "Bärensong" aus dem Disney-Film "Das Dschungelbuch" wieder verabschiedete.

Neu in diesem Jahr war der Einsatz von für einen Spielmannszug untypischen Instrumenten. Die Musikschule hatte Kesselpauken bereitgestellt, und auch ein Xylophon und Konzertflöten erklangen.

Doch nicht nur musikalisch bot das Programm Abwechslung: Passend zum Berlin-Medley zum Beispiel verkaufte ein Junge mit Schiebermütze Pfannkuchen aus einem großen Korb – leider wurde er kurz darauf von zwei "Schutzmännern" "verhaftet", die denn auch den Taktstock zum nächsten Stück, dem "Deutschmeister-Regimentsmarsch", schwangen.

Nach dem Ende des Konzertes wartete als Zugabe noch eine Überraschung auf die verbliebenen Zuschauer: In einer öffentlichen Probe gaben die Spielleute eine Melodie aus dem "Phantom der Oper" zum Besten, das ein Bestandteil des nächstjährigen Programms sein soll, wie Winter am Schluss versprach.

fis
   
  Foto: Die Nachwuchsgruppe musste im Stehen spielen, während die "Großen" bequem auf der Bühne saßen.
  Bildunterschrift:
Die Nachwuchsgruppe musste im Stehen spielen, während die "Großen" bequem auf der Bühne saßen.
  Foto: Märkische Allgemeine, fis
   
   
 
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