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  Musikanten suchen nach Oma Else
  Der Perleberger Spielmannszug gab ein großes Konzert in der Perleberger Rolandhalle / Spielleute stellten eine Kriminalgeschichte dar
  Der Prignitzer vom 17. Oktober 2011
   
  von Susann Matschewski
   
  Perleberg • Wo ist Oma Else? Die alte Dame ist spurlos verschwunden. Ob ihr etwas zugestoßen ist? Die Nachbarn in dem Mietshaus machen sich Sorgen. Das Ehepaar Bock beauftragt schließlich den Detektiv Commissario Onesto Cavatappi, der sich prompt auf eine spannende Suche nach Else Obermayer begibt.

Was nach einem waschechten Sherlock-Holmes-Krimi klingt, ist in Wahrheit der Fantasie des Perleberger Spielmannszuges entsprungen. Bei ihrem großen Konzert am Sonnabend in der Rolandhalle zeigten sich die Musiker wieder „ANDERSundmanchmalARTIG“, dieses Mal in Gestalt einer Kriminalgeschichte. Die Spielleute bewiesen dabei nicht nur ihr musikalisches, sondern auch ihr schauspielerisches Talent. Während Tom Büchner die Handlung in perfekter Hörbuchmanier erzählte, fahndete Stefan Radek in der Rolle des Kommissars nach Oma Else (Martina Neumann). Unter Verdacht standen die Hausbewohner Hubert und Anneliese Bock (Ricardo Neumann und Anne Keller), die spanische Studentin Maria (Caroline Saffran), der Künstler „Artiste Meconnú“ (Daniel Blosat), vor allem aber – wie es sich für einen echten Krimi gehört – der Stadtgärtner Fritz Rosenstolz (Gerd Pieper).

Natürlich gab es auch etwas für die Ohren, jede Menge sogar. Das Orchester spielte Intermezzi von der Klassik über Märsche bis hin zur Popmusik. Die Zuschauer in der vollbesetzten Sporthalle bekamen unter anderem „You can call me Al“ von Paul Simon, Filmmusik aus „Miss Marple“ und „Forrest Gump“ und den „Marsch aus Petersburg“ zu hören. Die Spieler musizierten dabei in ganz ungewohnter Besetzung: Zum ersten Mal spielten sie gemeinsam mit den Jüngsten, den Perlchen. „Die Kleinen spielen im Flötenorchester mit“, erklärte Dirigentin Sandra Dröge, die das Orchester im Wechsel mit Stefan Winter leitete.

Während bei Sandra Dröge vor Konzertbeginn noch Lampenfieber herrschte, waren die beiden 11-jährigen Perlchen Anika und Sophie eher gelassen: „Wir sind nicht besonders aufgeregt“, gaben die zwei zu. Anikas Papa Peter Boock und Opa Winfried Boock hat das Konzert gefallen. „Saubere Töne und sehr rhythmisch“, lobte der Großvater das Orchesterspiel. Er muss es wissen, war er doch früher selbst Trompeter.

Die Krimigeschichte nahm übrigens ein gutes Ende: Der schweigsame Gärtner war schließlich doch unschuldig: Oma Else tauchte plötzlich völlig unversehrt wieder auf: Sie war ganz spontan und klammheimlich nach New York verreist.
   
 
     
Foto 1: Premiere - Erstmals spielten die Perlchen zusammen mit den großen Musikern ein Konzert.
 
Bildunterschrift:
Premiere: Erstmals spielten die Perlchen zusammen mit den großen Musikern ein Konzert.
 
Foto 2: Pauken dürfen im Orchester nicht fehlen.   Foto 3: Der Detektiv geht auf Spurensuche.   Foto 4: Spielte das Mallet - Daniel Blosat.
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Pauken dürfen im Orchester nicht fehlen.
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Der Detektiv geht auf Spurensuche.
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Spielte das Mallet: Daniel Blosat.
         
  Fotos: Susann Matschewski
   
   
 
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