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Perleberg • Die Begeisterung brach sich in großem Applaus, spitzen Schreien und sogar Stampfen mit den Füßen Bahn: Ohne Zweifel, die Perleberger Spielleute haben bei ihrem zweiten Konzert am Sonnabend den Nerv des Publikums getroffen. Bekannte und weniger bekannte Titel, zum Teil ungewöhnlich arrangiert – damit ließ sich ein zweistündiges Konzert bestreiten, bei dem keine Langeweile aufkam. Die Ausführung war größtenteils gekonnt, und auch die Optik stimmte. Stellt man zudem in Rechnung, dass der Großteil der Musikerinnen und Musiker gar nicht mehr in der Prignitz lebt und nur selten proben kann, ist das Verdienst der musikalischen Leitung gar nicht hoch genug einzuschätzen. Der Feuereifer, mit dem gerade die jüngsten Spielleute dabei waren, spricht Bände. Andererseits ist ein modernes Repertoire wahrscheinlich unverzichtbar, will der Spielmannszug auch in Zukunft bestehen. An Nachwuchs mangelt es zwar jetzt noch nicht, aber sicher in ein paar Jahren. Den alten Kämpen, die unter Spielmannszugsarbeit noch immer Marschieren mit Musik verstehen, mögen die neuen Töne zwar nicht recht gefallen, aber insgeheim wissen auch sie: Ohne neue Wege geht auch die Tradition irgendwann verloren. • Siehe S. 14 •
Andreas König |
