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  Eine musikalische Gemeinschaft
  Der Pritzwalker Spielmannszug kann inzwischen auf mehr als 40 Jahre Tradition zurück blicken
   
  Märkische Allgemeine vom 8. September 2005
   
  PRITZWALK • Wenn ein Fest ansteht, sind sie dabei. Die Musiker führen Umzüge an und spielen bei Veranstaltungen. Der Pritzwalker Spielmannszug ist kaum wegzudenken, wenn in der Region gefeiert wird. Und seit Jahresbeginn proben die Spielleute bereits für die Landesmeisterschaft.

Im Hof des Pritzwalker Gymnasiums ist sogar eine Marschstrecke abgesteckt. Denn die Preisrichter schauen auf alles. „Aber wir stellen uns gerne den Wettkämpfen“, sagt Doris Gutsche, Vereinsvorsitzende des Pritzwalker Spielmannszugs. „Üben, üben, üben“, weiß Horst Rexin. Gehörte er doch zu den Gründungsmitgliedern, als der Verein im Jahr 1961 aus der Taufe gehoben wurde. Damals im März im Pritzwalker Kulturhaus hatte der Spielmannszug mit 18 Mitgliedern seinen ersten Aufritt.

Kurt Becker aus Pritzwalk war zu der Zeit Leiter. Und Nachwuchsarbeit wurde bereits groß geschrieben. Beim Turn- und Sportfest in Leipzig war der 1. Pionierspielmannszug dabei, seit 1970 auch bei Wettkämpfen. Erfolge blieben nicht aus. So errang der Pritzwalker Nachwuchs unter der Leitung von Hannelore Peinke bei der DDR-Meisterschaft in Groß-Röhrsdorf sogar einen guten 5. Platz. Der Spielmannszug nahm an Aufstiegsturnieren, Spartakiaden und Bezirksmeisterschaften teil.

Dabei konnten sich die Pritzwalker und Perleberger Spielleute lange gemeinsam über Auftritte und Erfolge freuen. 1965 hatte die Zusammenarbeit begonnen. Auf Beschluss der Spielleutekommission trennten sich allerdings die beiden Züge im Jahr 1975. „Aber wir sind den Perlebergern immer noch eng verbunden“, betont Vereinsvorsitzende Doris Gutsche.

Dann, 1978 und 1998, war die Dömnitzstadt Austragungsort der Bezirksmeisterschaften. Mehr als 100 Mitglieder gehörten damals zum Spielmannszug. In den 80er Jahren setzte der Verein weiter auf Teilnahme an Wettkämpfen. Doch durch Verlust bewährter Sportfreunde und Mitglieder schwankte die Leistung. Immerhin stieg im Jahr 1982 der Erwachsenenzug in die Sonderklasse auf und konnte sich dort zwei Jahre lang halten.

Mit der Wende blieben dem Verein jedoch nur noch 18 aktive Spielleute. Vereinsvorsitzender Detlef Malchow und Heidrun Geißler bestimmten nun die Geschicke des Vereins. Es ging wieder aufwärts, die Zahl der Mitglieder wuchs. Höhepunkte waren unter anderem ein Spielleutetreffen in Neu Köln und 1992 eine Konzertreise nach Spanien.

Im Jahr 2001 folgte dann das große Jubiläum. Der Pritzwalker Spielmannszug feierte 40-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wurde kräftig gefeiert. Im Juni gab es ein großes Konzert auf dem Pritzwalker Marktplatz, mit sechs Spielmannszügen – ein Höhepunkt im Vereinsleben.

Das allerdings besteht nicht nur aus Proben, Auftritten und Wettkämpfen. „Wir grillen gemeinsam und veranstalten Weihnachtsfeiern“, so Doris Gutsche, die seit 2003 Vereinsvorsitzende für heute 39 Spielleute ist. Ihr zur Seite steht als musikalischer Leiter Michael Münn, Tambour-Major ist Gebhard Prieß.

Und Doris Gutsche ist alles in allem zufrieden: „Natürlich gibt es immer mal ein Hoch oder Tief in einem Verein.“ Aber Jung und Alt halten zusammen. Der Älteste im Verein ist Karl Hartwig, Gründungsmitglied und Jahrgang 1931. Die Jüngste im Zug zählt gerade mal acht Jahre. So hofft die Vereinsvorsitzende auch, dass sich mehr junge Leute für den Spielmannszug begeistern. Der Verein stellt alles, was nötig ist. Auch das Instrument – ob Querflöte, Signalhorn, Lyra, kleine oder große Trommel. Engagement müssen die neuen Spielleute allerdings zeigen – und Noten lernen. Doch hier hilft Übungsleiterin Annika Gutsche, die sich um den Nachwuchs kümmert. Und Gründungsmitglied Rexin weiß: Wenn sich alle aufreihen, die im Pritzwalker Spielmannzug ausgebildet wurden, würde die Marktstraße nicht reichen.

je
   
   
 
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